Forschungsthemen

RNA-Moleküle sind nicht nur kurzlebige Träger von Informationen, die für Proteine kodieren, sondern erfüllen auch eine Vielzahl wesentlicher zellulärer Funktionen, die von enzymatischen Aktivitäten über die Bereitstellung großflächiger Gerüste bis hin zu komplizierten riboregulatorischen Mechanismen reichen, welche zelluläre Signale und Homöostase steuern. Trotz ihrer einfachen Zusammensetzung aus nur vier Bausteinen nehmen RNAs, wie auch Proteine, komplexe 3D-Strukturen an, die für ihre zelluläre Funktion unerlässlich sind. Die Funktion einer RNA wird also sowohl durch ihre Sequenz als auch durch ihre Faltung bestimmt.
Unsere Gruppe untersucht, wie die Strukturbildung die Funktion und das Interaktom von mRNAs in menschlichen Zellen, Bakterien und Viren beeinflusst. Wir verwenden Strukturanalysen und massiv parallele Reporterassays in Verbindung mit Next Generation Sequencing, um die RNA-Faltung und ihre funktionellen Konsequenzen zu entschlüsseln. Darüber hinaus nutzen und entwickeln wir Hochdurchsatzmethoden zur Untersuchung der RNA-Bindepräferenzen von Proteinen mit dem Ziel zu verstehen, wie RNA-Protein-Interaktionen zelluläre Entscheidungen beeinflussen. In einer zweiten Forschungsrichtung charakterisieren wir die Wechselwirkungen zwischen RNA und kleinen Molekülen, um zu klären, wie die RNA-Funktion effektiv moduliert werden kann, und um Informationen für Studien zur Entwicklung gegen RNA-gerichtete Medikamente zu erhalten.

mRNA Strukturen

Die dreidimensionale Struktur einer mRNA bestimmt ihre Lokalisation in der Zelle, die Stabilität und Translationseffizienz. Wir arbeiten an der Identifizierung und Charakterisierung von mRNA-Strukturen, welche die post-transkriptionelle Genregulation beeinflussen.

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mRNA Stabilität

HnRNP DL ist das Paralog zum gut untersuchten hnRNP D/AUF1, das für seine Funktion beim mRNA-Abbau bekannt ist. Wir sind an den zellulären Funktionen und Zielgenen von hnRNP DL in Korrelation mit hnRNP D interessiert.

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Hypoxie-Antwort

Um das Überleben bei niedrigen Sauerstoffbedingungen zu gewährleisten, wird die Genexpression auf allen Ebenen reguliert. Wir sind besonders daran interessiert, wie Änderungen im alternativen Spleißen zur zellulären Anpassung beitragen.

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Synthetische Biologie

Ein Ziel der Synthetischen Biologie ist die Entwicklung künstlicher genetischer Schaltkreise. Dafür entwickeln wir RNA-Schalter durch Funktionalisierung nicht-kodierender RNAs mit Liganden-bindenden Aptameren.

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Gruppe Frühling 2024

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